Die Farbpalette der Blattsalate in unserem Museumsgarten ist sehr vielfältig und reicht von leuchtendem Hellgrün bis zu dunklem Rot. Manche Sorten sind rot gesprenkelt, besitzen andersfarbige Blattränder oder sind bronzefarben überhaucht.
Die Keimblätter sind zunächst sämtlich grün. Wenn die jungen Pflanzen dann später dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, verändert sich die Farbe der farbigen Sorten innerhalb weniger Stunden. Verantwortlich dafür sind Anthocyane. So nennt man Farbstoffe, die von Pflanzen gebildet werden können. Wir kennen sie vor allem von Brombeeren oder Blaubeeren. In Wikipedia findet sich ein sehr informativer Artikel darüber. Die Farbstoffe absorbieren das kurzwellige UV-Licht der Sonne und wandeln es in Wärme um. Der Farbstoff schützt damit die Proteine und das Erbgut in den Zellen und kann die Freien Radikalen im Pflanzensaft binden.
Auffällig ist, dass die farbigen Sorten von Vögeln weniger wahrgenommen werden, während die hellgrüne Färbung augenscheinlich wie das Prädikat „sehr wohlschmeckend“ auf alle tierischen Liebhaber jungen Salats wirkt. Interessanterweise vermuten auch viele unserer Besucher, dass die farbigen Blätter bitter schmecken und eine ledrige Konsistenz besäßen. Das stimmt jedoch nicht, denn gerade unsere Lieblingssorte „Teufelsohr“ ist genau so, wie man sich Salat wünscht: zart, knackig und schmackhaft.