Der Schnitt-Chicoree

Obwohl man längst weiß, wie gesund und wichtig Bitterstoffe sein können, sind sie aus den handelsüblichen Endiviensalaten und dem Chicoree längst herausgezüchtet worden. Es wird sogar mit dem „milden“ Geschmack geworben, wo man eigentlich die herbe und bittere Note haben möchte. In Italien weiß man besser damit umzugehen. Dort kann man neben dem Radicchio auch Catalogna auf dem Markt und in den Gemüseabteilungen der Supermärkte kaufen, einen Schnitt-Chicoree mit schmalen gezahnten Blättern. Ab und zu gelangt der Catalogna auch nach Deutschland und wird unter falschem Namen als „Löwenzahn“ verkauft.

Im Garten des Bauernmuseums gedeihen in diesem Jahr auch einigen Stauden des „Catalogna puntarelle“. Wir hatten ihn ausgewählt, um bei den geplanten Gartenführungen und Verkostungen (die leider aus Sicherheitsgründen ausfallen müssen) nicht auf die bittere Geschmacksnote verzichten zu müssen. Außerdem war auch ein wenig Neugierde mit im Spiel sowie die Vorfreude auf die interessanten Gerichte, die sich mit dem Schnitt-Chicoree zubereiten lassen. In unseren teilweise sehr heißen Sommern lässt sich dieser Salat auch bei uns hervorragend anbauen. Wer mehr wissen will, findet sowohl informative Wikipedia-Artikel als auch etliche verlockende Rezeptideen.  

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