Ab März können die Dicken Bohnen gelegt werden, denn sie sind robust und können Kälte recht gut vertragen. Dicke Bohnen, werden manche jetzt denken, sind die großen weißen Bohnenkerne, die oft zu griechischen Gerichten gereicht werden. Dies ist aber ein Irrtum. Die Dicken Bohnen, auch Puffbohnen, Pferde, Sau- oder Ackerbohnen genannt, sind mit den Feuerbohnen nur ganz weitläufig verwandt. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie alle zu den Hülsenfrüchten zählen, wie auch Erbsen oder Linsen. Die lateinische Bezeichnung verrät es deutlich: Dicke Bohnen heißen Vicia faba, die ‚anderen‘ Bohnen Phaseolus.
Dicke Bohnen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen und sind seit der Steinzeit bekannt. Erst im 18. Jahrhundert wurden sie dann von den aus Amerika stammenden Grünen Bohnen und Feuerbohnen verdrängt.
Der Anbau ist einfach: Die Bohnen werden 5 cm tief gelegt. Der Abstand zwischen den Pflanzen soll etwa 25 cm betragen. Sie werden später angehäufelt und sollten immer ausreichend gegossen werden. Gute Partner sind Schnittsalate oder Spinat, weil sie den Boden beschatten. Dicke Bohnen lockern mit ihren sehr tiefen Wurzeln den Boden und sammeln Stickstoff. Einen Nachteil gibt es allerdings auch: Dicke Bohnen reagieren empfindlich auf Hitze und Trockenheit und werden dann heftig von den Schwarzen Läusen befallen.
Ernten kann man ab Juni. Worauf man dabei achten muss und wie man die Dicken Bohnen dann zubereitet, verraten wir dann später.
Unscheinbar sehen die getrockneten Bohnenkerne aus, aber die Pflanzen sind dekorativ. Besonders die Sorte „Karmesin“ hat sehr schöne Blüten.