Heuer gibt es eine reiche Haselnussernte. Unsere drei Haselsträucher im Bauernmuseum hängen voll. Bisher waren auch auf dem Boden kaum Nüsse zu entdecken gewesen, die vom Haselnussbohrer befallen worden sind. Bei diesem Insekt handelt es sich um einen auf Haselnüsse spezialisierten Rüsselkäfer, der im Frühsommer seine Eier in die noch nicht von der harten Schale geschützten Früchte ablegt. Die Larve ernährt sich von dem Nusskern und die Nuss fällt, wenn er verzehrt ist, vorzeitig zu Boden. Mit ihren scharfen Mundwerkzeugen vergrößert dann die Made die Einstichstelle und verlässt die Nuss, um sich im Boden zu verpuppen. Dort kann es bis zu drei Jahre dauern, bis der fertig entwickelte Käfer schlüpft. Aus diesem Entwicklungszyklus erklärt sich auch, dass es in bestimmten Zeiträumen einen auffallenden Befall gibt, wie man das auch vom Maikäfer kennt.
Um den Anteil an Nüssen, die man an den Rüsselkäfer verliert, in Grenzen zu halten, empfehlen die Gartenfachleute beispielsweise, bei der Pflanzung frühreifende Sorten zu wählen, damit der weibliche Käfer bei der Eiablage bereits nicht mehr durch die Schale dringen kann. Leimringe hindern die Käfer daran, den Stamm hochzuklettern. Die befallenen und deshalb vorzeitig am Boden liegenden Nüsse sollen sofort in den Müll gegeben werden, damit sich möglichst wenige neue Käfer entwickeln können. Bei starkem Befall können Nematoden eingesetzt werden, die die Larven im Boden töten.
Über Haselnüsse gibt es noch viele wirklich spannende Informationen und deshalb dürfen Sie noch ein bis zwei Folgen erwarten.
Sehr spannend, hab ich schon oft bemerkt, aber hab mir dann nie soviele Gedanken gemacht. Wäre dieses Rätsel auch gelüftet haha